Zum „Einheitsabitur“

Die Jusos Delmenhorst begrüßen den Beschluss, zwischen den Bundesländern mehr Vergleichbarkeit der Abiturabschlüsse herstellen zu wollen. Hintergrund dieses Vorschlags sind verschiedene Niveaus, die einen Schulwechsel zwischen den Ländern erschweren. Deshalb sei an dieser Stelle das Problem genannt, dass es in den 16 Bundesländern dutzende unterschiedlicher Schultypen gibt.

Bastian Gawlick

Ein Wohnortwechsel wirft also zunächst die Frage auf, ob es überhaupt möglich ist, Kinder nach einem Umzug weiterhin auf die gleiche Schulform gehen zu lassen. Die Lösung dieses Problems, und somit die Abschaffung dieses Schulsystemdschungels, stellt aus Sicht der Jusos den notwendigen ersten Schritt dar. Danach gilt es, die vergleichbaren Standards der Abschlussprüfungen festzulegen. Lerninhalte sind bei der Umstellung und der Verkürzung des Abiturs auf 12 Jahre nicht angepasst worden und haben zu höheren Anforderungen und steigendem Leistungsdruck der Schülerinnen und Schüler geführt. Wir warnen deshalb davor, diese Prüfungsstandards, die sich an einem hohen Niveau orientieren sollten, ad-hoc einführen zu wollen und so möglicherweise den Druck auf die Abiturienten weiter zu erhöhen.
Die Jusos sind für vereinheitlichte Bildungsabschlüsse, wollen aber, dass der Prozess ihrer Einführung als Entwicklung verstanden wird.

Bastian Gawlick
(Bildungspolitischer Sprecher) für die Jusos Delmenhorst