
Die BBS 2 am Wiekhorner Heuweg wurde z.B. im September für ihr Projekt »Ausbildung für eine nachhaltige regionale Energieversorgung« von der Deutschen Unesco-Kommission ausgezeichnet. Viele andere Schulen arbeiten in unterschiedlichsten Projekten zu diesem Thema.
Die Stadt Delmenhorst fördert zudem eine hervorragende Einrichtung wie das Regionale Umweltzentrum Hollen (RUZ), das u.a. durch pädagogische Arbeit in Zusammenarbeit mit Schulen Kinder zu „Energieexperten ausbildet“. Das Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) unterhält erfolgreich die Wissenschaftsbereiche Energieforschung und Klimaforschung. Die Ergebnisse dieser Forschungen sind über die Grenzen Delmenhorsts bekannt, um nur einige Beispiele zu nennen.
Die Entscheidung des Wirtschafts- und anschließend des Verwaltungsausschuss zur Vorbereitung einer Ausschreibung, die ausschließlich auf regenerative Energien setzt, ist demnach nur folgerichtig und hat mit Symbolpolitik nichts zu tun.
Dass Strom insgesamt für viele Bürger zu teuer ist, steht außer Frage. Dennoch muss sich Axel Konrad nach seinen Aussagen gegen den Ökostrom-Bezug fragen lassen, inwiefern all das Engagement für den Klimaschutz und regenerative Energien seitens der Stadt mit dem Bezug von 75% Energie aus fossilen Energieträgern zusammenpasst.
Von dem Jahr 2014 an jährlich 1,11 Mio.€, statt den prognostizierten 1,1 Mio.€ zu zahlen, dafür aber 100% Ökostrom zu beziehen und den eigenen Zielen treu zu bleiben, sollte es uns wert sein.
Ob und um wie viel der Bezug von Ökostrom genau teurer ist als der konventionellen Stroms, wird dann ohnehin erst das Ausschreibungsergebnis zeigen.