Zum 81. Jahrestag wurde in der jüdischen Gemeinde Delmenhorst an die Novemberpogrome von 1938 erinnert. Damals wurden in ganz Deutschland Synagogen angezündet, jüdische Friedhöfe geschändet und Geschäfte jüdischer Inhaber verwüstet. Dieser Tag war der Auftakt zu den schlimmsten Verbrechen an den Jüdinnen und Juden überhaupt. Die jüdische Gemeinde Delmenhorst hatte, auch in Gedenken auf das Attentat in Halle, in die Delmenhorster Synagoge eingeladen. Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Pedro Benjamin Beccera machte deutlich, dass es wichtig sei ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulimus zu setzen.
Rund 200 Delmenhorsterinnen und Delmenhorster waren der Einladung gefolgt und bekundeten ihre Solidarität. Der SPD-Landtagsabgeordnete Deniz Kurku betonte in seiner Rede, dass Judenhass heutzutage immer häufiger offen zutage trete und Terroristen gezielt Menschen jüdischen Glaubens für ihre furchtbaren Attentate suchen. „Es gibt keinen Angriff auf die Juden, keinen auf die Christen oder die Muslime, das sind Angriffe auf uns alle. Das ist nicht eure Synagoge, sondern unsere Delmenhorster Synagoge“, zeigte der Delmenhorster Abgeordnete auf.
