Vergangene Woche wurde unter diesem Motto in der Markthalle in Delmenhorst das 60-jährige Jubiläum des Anwerbeabkommens gefeiert. Gab es zuvor bereits Abkommen mit Griechenland, Italien und Spanien, wurden vor 6 Jahrzehnten Gastarbeiter aus der Türkei angeworben.
Die Stadt Delmenhorst hatte aus diesem Anlass Gastarbeiter und ihre Nachkommen zu einer Feierstunde in die Markthalle eingeladen. Der Journalist Helmut Riewe berichtete u.a. auch über die Härten, die die Auswanderung für viele Familien mit sich brachte.
Der Delmenhorster SPD-Landtagsabgeordnete Deniz Kurku machte deutlich, dass viele Schicksale hinter diesen Abkommen stünden. Auch sein Großvater sei 1966 mit einem einzigen Koffer im Zug nach Deutschland gekommen und in eine ungewisse Zukunft gestartet. Viele glaubten, es gehe bald zurück in die Heimat.
„Diese Generation kam in einer Zeit der Ungewissheit und lebte auch noch viele Jahre „im Provisorium“. Sie haben auch einen großen Anteil daran, dass Deutschland heute da steht, wo es steht. Mittlerweile leben die Nachkommen der sogenannten „Gastarbeiter“ in vierter Generation und sind alles andere als Gäste. Bei allem Grund zu feiern, gibt es auch noch viel zu tun und zwar für alle Seiten! Nicht selten sind aus den Menschen in der Nachbarschaft und den Arbeitskolleginnen und –kollegen auch Freunde und Ehepartner geworden sind. Delmenhorst ist ein tolles Beispiel für ein gutes Miteinander und ich bin überzeugt davon, dass wir das auch weiterhin zeigen!“
Bei der anschließenden Podiumsdiskussion ging es sowohl um persönliche Erfahrungen aus der Zeit der ersten Menschen, die für die Arbeit in Deutschland angeworben worden sind, als auch um die Zukunft des guten Zusammenlebens.