Der Ausschuss für Inneres und Sport besuchte Anfang März die Landesaufnahmebehörde (LAB) in Bramsche. Seit Ende 2016 ist die LAB Bramsche der zentrale Bearbeitungsort für neu ankommende Geflüchtete. In den 60er Jahren von niederländischen Streitkräften gebaut, dienten die Gebäude bis 1988 als NATO-Kaserne. Im Rahmen der stark steigenden Zahlen von Spätaussiedlern in den Jahren 1989 – 2000 wurde die Liegenschaft als Grenzdurchgangslager genutzt. Ab dem Jahr 2000 begann die Zeit als Landesaufnahmestelle. Die Räume dienten als Landeswohnheim für Spätaussiedler, als Erstaufnahmeeinrichtung für jüdische Emigranten aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion und als Gemeinschaftsunterkunft für Menschen aus dem Ausland. Ab 2014 wurde der Standort Bramsche Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende und ist seit 2016 Ankunftszentrum. Die Liegenschaft umfasst insgesamt 35 Gebäude und kann insgesamt 1200 Personen aufnehmen. Auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ist auf dem Gelände vertreten, ebenso wie die Bundeagentur für Arbeit.
Während eines Rundganges konnten sich die Abgeordneten einen Eindruck von der 17,4 Hektar großen Liegenschaft verschaffen. Hierbei wurde über die aktuelle Unterbringungssituation und die Erweiterung von Kapazitäten gesprochen. Klaus Dierker, Leiter der LAB, erläuterte die Entwicklung der Zugangszahlen der Geflüchteten und Vertriebenen.
„Ich bin froh, dass wir als Innenausschuss dieses Ankunftszentrum besucht haben und direkt mit den Verantwortlichen ins Gespräch kommen konnten. Hier finden Menschen nach oft sehr langen Reisen für eine überschaubare Zeit eine erste Bleibe nach ihrer Ankunft. Die Menschen werden hier registriert, bevor die Asylantragstellung und Anhörung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) erfolgt. Besonders wichtig ist, dass hier für uns selbstverständliche Dinge, wie eine medizinische Versorgung genauso wie dem Alter entsprechende Lerngruppen für Kinder zum Tragen kommen. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünsche ich in diesen besonders herausfordernden Zeiten alles Gute!“, so der SPD-Landtagsabgeordnete Deniz Kurku.