Minister Dr. Philippi zu Besuch bei der Drogenberatung Delmenhorst

Eine kurze Vorstellungsrunde stand am Anfang des Besuches von Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, bei der Delmenhorster Drogenberatungsstelle „drob“. Cornelia Horn, stellvertretende Einrichtungsleiterin, gab einen Einblick in die vielfältigen Aufgabenfelder der drob. In Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Weser-Ems bereits vor 43 Jahren ins Leben gerufen, hilft die drob den Menschen bei ihren Suchtproblemen. Das Aufgabenfeld ist hierbei breit gefächert: Suchberatung in den verschiedenen Bereichen und deren Behandlung. Ein besonderer Fokus wird auf die Prävention gelegt, gerade im schulischen Bereich von der Grundschule bis zu den Berufsbildenden Schulen. Frau Horn machte deutlich, dass jede Schülerin und jeder Schüler in Delmenhorst während der schulischen Laufbahn mindestens einmal Kontakt zur drob hat.

Aber auch die Angehörigen der Suchtkranken werden in den Blick genommen und nicht allein gelassen. Hierfür bietet die drob verschiedene Programme an. Besonders Kinder leiden unter der Suchterkrankung eines Elternteils. Mit dem Programm „Fitkids“ werden diese Kinder unterstützt. Untersuchungen zeigen, dass ein Drittel der Kinder und Jugendlichen suchtkranker Eltern ebenfalls eine Sucht entwickeln und ein weiteres Drittel andere psychische Erkrankungen. Auch das Programm „Looping“ unterstützt diese Kinder.

Das Projekt „drob und hop“, ein Kurs zur Suchtvorbeugung, wird seit Jahren vom Lions Club Delmenhorst gefördert. Insgesamt über 80.000 Euro hat dieser bereits hierfür zur Verfügung gestellt.

Substitution war ebenfalls ein Thema, also der Ersatz von Heroin durch die Gabe andere Opioide unter ärztlicher Aufsicht. Derzeit kann die drob auf drei Ärzte aus Delmenhorst zurückgreifen, die diese Behandlung durchführen.

Minister Philippi zeigte sich beeindruckt von der Arbeit und betonte, dass diese über die Stadtgrenzen hinaus in Niedersachsen bekannt ist.

„Delmenhorst kann stolz auf diese Einrichtung und die Menschen sein, die hier so viele Möglichkeiten der Suchtbewältigung bieten. Dass der Fokus aber auch auf die betroffenen Familien gelegt wird, ist besonders“, so der Delmenhorster SPD-Landtagsabgeordnete Deniz Kurku.